Es scheint die genialste Erfindung seit der Rücktrittbremse zu sein, ein Fahrrad, das sich einfach zusammen klappen und daher überall verstauen lässt. Doch was taugt so ein Klapprad wirklich, was sollte man beim Kauf beachten und wer ist überhaupt auf diese Idee gekommen?

Viele wollen es erfunden haben, so ganz genau weiß man aber nicht, wer dafür verantwortlich ist, denn Fahrräder, die man schnell auseinander und wieder zusammen klabüstern konnte, gab es schon im 19 Jahrhundert, als das Fahrrad vor allem in England tres chic war. William Grout soll den Angaben nach 1878 einen sehr überzeugenden Vorreiter erfunden haben, ein Penny-Farthing Design (also gigantisches Vorderrad und klitzekleines Hinterrad), wobei man das Vorderrad einklappen konnte, der Rückteil jedoch auseinander gebaut und dann zusammen mit dem Rad in einer Tasche verstaut wurde.

Der Amerikaner Michal B. Ryan soll 1893 ein Patent für ein faltbares Fahrrad angemeldet haben, fast zeitgleich, und zwar 1986 soll jedoch auch das französische Militär eins erfunden haben, zwischen diesen beiden Größen sollte in den Folgejahren auch ein kleines Wettrennen bezüglich kleinerer Innovationen im Bau- und Klappverfahren der Fahrräder stattfinden, wobei Ryan auch heutige Designs maßgeblich beeinflußt hat.

Gebrauch der Fahrräder

Aufgrund Ihrer Größe und Falttechnik sind Klappräder ganz sicher nicht für Off-Road Strecken geeignet, da gerade an den faltbaren Stellen schnell mal was brechen kann. Wegen ihrer kleineren Räder ist auch die Balance etwas schwerer zu halten, was oftmals in breiteren Reifen resultieren muss, damit man nicht völlig hilflos durch die Straßen eiert.

Genau deshalb ist das Klapprad ideal für den Gebrauch in einer Stadt, aber auch auf Industriegeländen oder Ähnlichem, wo man öfter mal mobil sein muss, um von einer Lagerhalle zur nächsten zu kommen. Für Fahrradrennen oder Crosstouren sind sie jedoch weniger geeignet, durch die mangelnde Balance im Gegensatz zu den großen Brüdern sollte man daher auf Stunts und unebene Strecken vermeiden.

Beim Kauf sollte man also nicht nur darauf achten, dass es gut klappbar und leicht ist, sondern vor allem, dass die Verarbeitung der faltbaren Teile qualitativ hochwertig ist und dass die Räder auch etwas aushalten, ansonsten bricht einem das Klappfahrrad noch unter dem eigenen Gewicht zusammen.

Fazit

Quadratisch, praktisch, gut, wer in einer überfüllten Großstadt wohnt und schnell mal zwischen Bahn, Gehweg und Bushaltestelle wechselt, der dürfte mit einem Klapprad mehr als glücklich werden. Wer jedoch lange oder sogar abenteuerliche Strecken befahren will, sucht sich lieber ein etwas sportlicheres Modell.