Das erfolgreiche Unternehmen MIFA aus Sangerhausen ist heute in Deutschland einer der größten Hersteller von hochwertigen Fahrrädern und beschäftigt derzeit etwa 930 Arbeitnehmer. Seit 2011 gehören auch Elektrofahrräder mit zum reichhaltigen Sortiment. MIFA-Fahrräder sind nicht nur in Deutschland gefragt. Das Unternehmen exportiert in nord- und westeuropäische Staaten, zum größten Teil in die Beneluxstaaten, Österreich und Frankreich.

Die Erfolgsgeschichte begann im Jahr 1907

Geschäftsmann Emil Schütze und Fahrrad-Spezialist Emil Hesse begannen 1907 in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) mit der Fahrradproduktion. Bereits vor dem 1. Weltkrieg 1914 wurde die Firma zum bedeutendsten Fahrradhersteller Deutschlands. 1925 gewann ein Schweizer Radrennsportler auf einem MIFA-Rennrad die Weltmeisterschaft. Nach dem 2. Weltkrieg verstaatlicht, begann 1967 die Produktion des Kultfahrrades der DDR – des Klappfahrrads. Bei der Leipziger Messe 1987 stellt der nunmehr größte Fahrradproduzent der DDR das erste BMX-Fahrrad vor. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands übernahmen 1996 die beiden Gesellschafter Peter Wicht und Michael Lehmann das Unternehmen. Mit 635.000 verkauften Fahrrädern im Jahr 2004 wurde MIFA in der Bundesrepublik zum Marktführer. Im selben Jahr ging das Unternehmen auch an die Börse. Nach einer längeren Krise ist MIFA heute für Investoren wieder interessant. So hat zum Beispiel Carsten Maschmeyer hier investiert. Er gilt als wichtigster Aktionär der Firma.

Vertrieb an Handelsunternehmen und bundesweiter Service

Heute vertreiben vor allem Einzel- und Großhandelsunternehmen wie OBI, Metro und Aldi MIFA Fahrräder unter Drittmarken. Fahrradfachhändler verkaufen zumeist Fahrräder und Elektrofahrräder der Marken „MIFA“ und „Germatec“. Bei der Deutschen Post sind sie zum Beispiel Teil ihrer Fahrradflotte. Im März 2012 erwarb das Unternehmen den Premium-Elektrofahrradhersteller GRACE GmbH & Co. KG, dessen Produkte unter der Marke „GRACE“ verkauft werden. Außerdem verfügt MIFA extra noch über ein hervorragend funktionierendes Service-Netz mit einem zentralen Call-Center. In ganz Deutschland verteilte Service-Partner führen Vor-Ort-Dienstleistungen und Reparaturen durch. So werden Fahrräder, die an Großabnehmer verkauft werden, oft mit einem Service-Paket ausgestattet. Diese Dienstleistungen werden auch anderen Fahrradherstellern angeboten, die kein eigenes Service-Netz betreiben.

Sangerhausen ist die Zentrale

Alle operativen Geschäfte, sowie Verwaltung, Logistik und Produktion organisiert das Unternehmen MIFA zentral von seinem Sitz in Sangerhausen aus. Die Verwaltung sowie Entwicklung der übernommenen GRACE Elektrofahrräder ist an deren Stammsitz in Berlin geblieben. Werksverkaufsstellen sind in Sangerhausen und Berlin zu finden.

Foto: Ramona Heim – Fotolia

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