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Baiona – Der britische Radprofi Peter Kennaugh hat das Rote Trikot des Spitzenreiters bei der 71. Spanien-Rundfahrt auf der zweiten Etappe an den zeitgleichen Polen Michal Kwiatkowski verloren.

Den Tagessieg bei der Vuelta sicherte sich nach 170 Kilometern in Baiona der Belgier Gianni Meersman vor dem Bora-Argon-Profi Michael Schwarzmann aus Kempten. Kennaugh hatte sich nach dem Sieg seines Sky-Teams beim Mannschafts-Zeitfahren an die Spitze der Gesamtwertung gesetzt, musste jetzt aber den am Sonntag viertplatzierten Kwiatkowski vorbeiziehen lassen.

Der große Verlierer des Vuelta-Auftakts heißt Alberto Contador. Der Spaniener, der nach 2008, 2014 und 2015 seinen vierten Sieg anstrebt, verlor auf seine vermeintlich ärgsten Widersacher Chris Froome aus Großbritannien und Nairo Quintana aus Kolumbien beim Teamzeitfahren über 27,8 Kilometer bereits wertvollen Boden. Er lag 52 Sekunden hinter der Siegerzeit des Froome-Teams Sky.

Der Contador-Teamchef haderte mit dem Fehlstart seines Schützlings. «Wir hatten einen guten Start, aber nach zehn Kilometern ging es einigen unserer Fahrer nicht mehr so gut und sie mussten hinten draufsitzen. Alberto musste deshalb mehr tun», bemängelte Steven de Jongh nach dem schiefgegangenen Auftakt.

«Auf Hauptrivalen so viel zu verlieren, ist hart, aber die Vuelta ist noch lang und schwierig», sagte Contador, der die Tour de France nach zwei Stürzen verletzt aufgegeben hatte und sich mit vollem Elan in sein Heimrennen stürzen wollte.

Einen Start nach Wunsch in Spanien erlebte der dreifache Toursieger Froome. Der blasse Brite strebt als erster Radprofi nach dem Franzosen Bernard Hinault 1978 das Double aus Tour- und Vuelta-Sieg an. Zusammen mit dem Tour-Dritten Quintana zählt er neben Contador zu den Topfavoriten der Rundfahrt, die am 11. September entschieden sein wird.

Fotocredits: Javier Lizon
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