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Berlin – Der deutsche Topsprinter Marcel Kittel ist nach seinen enttäuschenden Ergebnissen beim Radrennstall Katusha-Alpecin in die Kritik geraten. «Wir können nicht weiter nach Ausreden suchen. Wir müssen dringend miteinander reden», sagte Sportdirektor Dirk Demol der belgischen Zeitung «Het Nieuwsblad» und ergänzte: «Marcel ist und bleibt ein Weltrennfahrer, aber im Moment ist er einfach nicht gut genug. So kann es nicht weitergehen.»

Vorausgegangen war ein 99. Platz von Kittel beim Scheldeprijs am Mittwoch mit über vier Minuten Rückstand. Schon in den vorherigen Rennen hatte der 14-malige Tour-de-France-Etappensieger enttäuscht. So strebt Demol «ein Krisentreffen» mit Kittel an. «In den nächsten Wochen werden wir uns mit Marcel, seinen Trainern und der Teamleitung zusammensetzen.»

Kittel wartet seit dem 2. Februar auf seinen zweiten Saisonsieg. Nach dem Scheldeprijs wollte sich der deutsche Sprinter auf dpa-Anfrage nicht äußern. Eine Woche zuvor hatte sich der 30-Jährige angesichts seiner Form selbstkritisch gezeigt: «Ich weiß nicht, ob es mental oder physisch ist – wahrscheinlich eine Kombination aus beidem.»

Schon während der letztjährigen Tour de France hatte es im Team Katusha Ärger wegen Kittels Form gegeben. Ob seine Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt womöglich in diesem Sommer in Gefahr ist? «Panik ist ein schlechter Ratgeber. Wir lassen ihn nicht fallen», sagte Demol der niederländischen Radsport-Seite Wielerflits.nl.

Fotocredits: Clara Margais
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