Heute gingen mit der 6. Etappe die sogenannten Vier Tage von Dünkirchen zu Ende. Nicht nur die Tatsache, dass die „Vier Tage“ schon lange sechs Tage dauern, ist außergewöhnlich an der Tour rund um das nordostfranzösische Dünkirchen. Auch das Siegertreppchen ist komplett anders besetzt als bei den Rennen in den vergangenen Wochen und Monaten. Mit einem Start-Ziel-Sieg gewann der Franzose Stéphane Augé; von der ersten bis zur letzten Etappe war er der Führende, auch wenn er letzten Endes ’nur‘ die erste Etappe gewann. Platz zwei und drei waren mit Clement Lhottelerie und Pierrick Fedrigo ebenfalls von Franzosen besetzt.

Trotz dem relativ eindeutigen Platz 1 war das Rennen durchweg abwechslungsreich und spannend. Jede Etappe wurde von einem anderen Fahrer gewonnen, jeder Tag war der Tag eines anderen Fahrers. Letztlich konnte dennoch Augé in der Gesamtwertung gewinnen und die oberste Stufe des Siegertreppchens besteigen. Von Langeweile konnte also auch bei dieser Ausgabe der Vier Tage von Dünkirchen keine Rede sein. Bester Deutscher war Sebastian Siedler, der mit Platz 5 knapp das Siegertreppchen verpasste. Überhaupt gelang in der gesamten Geschichte der Tour nur ein einziges Mal einem Deutschen der Gesamtsieg, und zwar 1992 dem damals weltbekannten Olaf Ludwig.

Abschließend kann man sagen, dass die Vier Tage von Dünkirchen auch 2008 ein gelungenes Radsportereignis in etwas kleinerem Rahmen als die Tour de France oder der Giro d’Italia waren und nicht zuletzt deshalb auch Fahrern, die bei größeren Rennen nicht immer im Rampenlicht stehen, Erfolge beschehren können.

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