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Saint-Julien-de-Crempse – Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat bestürzt auf die dramatischen Unfälle bei der 104. Tour de France reagiert und leichte Kritik an den Veranstaltern geübt.

«Es war kein schöner Anblick mit den ganzen Opfern, die ich gesehen habe. Die waren ganz schön gefleddert», sagte Martin am ersten Ruhetag der Deutschen Presse-Agentur, nachdem es am Sonntag zuvor auf der Königsetappe zu zahlreichen Stürzen gekommen war.

So kam unter anderem Mitfavorit Richie Porte auf der rasenden Abfahrt vom Mont du Chat zu Fall. Der Australier erlitt einen Becken- und einen Schlüsselbeinbruch. Dass eine derart heikle Abfahrt ins Programm eingebaut wurde, kann Martin nicht ganz verstehen. «Wenn die Organisatoren ein bisschen an die Gesundheit der Fahrer denken würden, dann könnte man sich solche Abfahrten sparen», betonte Martin.

Er sei kein Freund von solchen Abfahrten, das könne man anders lösen. Das Risiko steige erheblich. Allerdings müsse man auch fairerweise sagen, dass das Wetter eine erhebliche Rolle bei den vielen Unfällen gespielt habe. «Es war wie auf Eis zu fahren», sagte der 32-Jährige über die nasse Strecke. Er gehöre eher zu den vorsichtigeren Fahrern. «Ich hinterfrage mich auch, ob es das wirklich Wert ist», sagte der Vater einer kleinen Tochter zu den grundsätzlichen Risiken der Rundfahrt.

Fotocredits: Bernd Thissen
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