Laut der französischen Anti-Doping-Agentur (AFLD) wurden bei der diesjährigen Tour de France möglicherweise zwei neue Medikamente angewendet, die noch nicht auf dem öffentlichen Markt zugelassen sind.

Zu dieser Ansicht kam der AFLD-Chef Pierre Bordry gegenüber der französischen Tageszeitung „Le Monde“. Dabei soll es sich um ein sogenanntes Epo der dritten Generation handeln, das den Hämoglobinspiegel nicht absinken lässt. Dieses Mittel soll erst ab 2011 auf den Markt kommen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) führt es aber schon auf der Liste der der verbotenen Substanzen.

In Mülleimern einiger Rennställe fanden AFLD-Beobachter verbotene Substanzen. „Wir haben schwere Medikamente gefunden, beispielsweise eine Substanz, die Insulin produziert und normalerweise bei Diabetes genommen wird“, erklärte Bordry, der davon überzeugt ist, dass während der 96. Tour auch verbotener Blutaustausch stattgefunden hat.