Guckt man sich die Reifenventile eines Rennrads und die eines Mountainbikes einmal genauer an, erkennt man viele kleine aber nicht zu verachtende Unterschiede. Name, Funktion und Unterschiede der Ventile sind aber nur den wenigsten bekannt. Grund genug, einmal einen Blick auf die verschiedenen Fahrradventiltypen zu werfen.

Verschiedene Fahrräder werden oft schon mit verschiedenen Ventilen ausgeliefert. Diese sind dabei in der Regel auf die jeweiligen Gegebenheiten des Bikes angepasst, so haben beispielsweise die Reifen eines Rennrads oftmals einen wesentlich höheren Druck als die Reifen eines Mountain- oder Streetbikes und benötigen alleine schon aus diesem Grund ein anderes Ventil. Auch der Durchmesser der Ventile ist im Vergleich zur Breite der Reifenschläuche ein wichtiger Faktor.

Das sogenannte Dunlop- oder auch Blitz-Ventil ist das am meisten verbreitete unter den Fahrradventilen. Die meisten Amateur-Fahrrad in der Einstiegsklasse sind mit diesem Ventil ausgestattet. Da das Ventil auf Druck von außen hin geöffnet wird, kann man einfach seine Luftpumpe anschließen und pumpen ohne sich Gedanken über Öffnen und Schließen des Ventils zu machen. Nachteil des Ventils ist der vergleichsweise geringe mögliche Luftdruck von 6 bar, weshalb das Dunlop-Ventil für die meisten Rennräder ungeeignet ist.

Das französische Sclaverand-Ventil und sein italienisches Pendant namens Regina-Ventil sind hauptsächlich auf Rennräder ausgerichtet und können auf Grund ihres geringen Bohrungsdurchmessers auch mit sehr schmalen Felgen verwendet werden. Im Gegenteil zum Dunlop-Ventil muss man das Sclaverand-Ventil zum Pumpen aufschrauben, was jedoch den Vorteil hat, dass Reifendruckmessungen ohne Probleme möglich sind. Das in erster Linie bei Mountainbikes verbreitete Schrader-Ventil wiederrum ist nahezu identisch mit Autoventilen, weshalb es an jeder Tankstelle ohne Adapter aufgepumpt werden kann. Vom möglichen Reifendruck her ist es mit 8 bar zwischen Dunlop- und Sclaverand-Ventil angesiedelt.

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