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Austin – Ein Bundesgericht in Washington hat die Einstellung des Prozesses gegen Ex-Radprofi Lance Armstrong abgelehnt.

In der anstehenden juristischen Auseinandersetzung, in der das US-Justizministerium und Ex-Profi Floyd Landis gegen Armstrong klagen, geht es um fast 100 Millionen Dollar Regress.

Ein Schuldspruch könnte den 2013 Doping-geständigen Armstrong an den Rand seiner Existenz bringen. Bisher hat der 2012 des Dopings überführte 45-Jährige, dessen sieben Tour-de-France-Siege aberkannt worden waren und der auf Lebenszeit gesperrt ist, in Schadenersatzprozessen bereits über 10 Millionen Dollar verloren.

Die Gesellschaft «Tailwind Sports» hatte als Besitzer des Armstrong-Teams von 2000 bis 2004 über 32 Millionen Dollar vom staatlichen Sponsor US Postal erhalten. Das Gericht könnte eine Schadenersatzzahlung über den dreifachen Betrag, genau 96,801 Millionen, festsetzen. Der tief gefallene ehemalige Superstar habe gegen die Doping-Richtlinien in den Fahrer-Verträgen verstoßen und für einen enormen Imageschaden gesorgt, argumentieren die Kläger.

Armstrongs Ex-Teamkollege Landis, 2006 selbst als Doper überführt, hatte die Klage 2010 eingebracht. Die Regierung hatte sich nach Armstrongs TV-Doping-Geständnis bei Oprah Winfrey angeschlossen. Whistleblower Landis könnte im Fall einer Armstrong-Verurteilung bis zu einem Viertel dieser Summe erhalten.

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