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Berlin – Radsport-Manager Jörg Werner hat mit großem Unverständnis auf die öffentliche Kritik an Topsprinter Marcel Kittel reagiert.

«Ich finde es einfach nur traurig, dass solchen Leuten ein Podium gegeben wird», sagte Werner der Deutschen Presse-Agentur zu den Äußerungen des belgischen Ex-Profis Jurgen Van Den Broeck.

Dieser hatte Kittel nach dessen 99. Platz beim Scheldeprijs mit deutlichen Worten beim belgischen TV-Sender «Sporza» mangelnde Professionalität vorgeworfen. «Wenn man auf die Karriere von Van Den Broeck schaut, hat er sich sicherlich mehr vorzuwerfen als Marcel», meinte Werner. Nach einem verheißungsvollen Saisonstart bei der Mallorca-Challenge Anfang Februar fährt Kittel der Sprinterkonkurrenz nur noch hinterher und wurde deswegen von seinem Team Katusha-Alpecin nun zu einem «Krisengespräch» gebeten.

«Es ist immer einfach, auf einen am Boden liegenden Mann einzuhauen. Ich mache eine schwierige Phase durch und bin jedem dankbar, der mich unterstützt. All jenen, die gerade Schlagzeilen auf meine Kosten machen: Genießt eure Minute Ruhm», schrieb Kittel am Donnerstabend über Twitter. «Wir können jetzt nur hoffen, dass das Team Marcel auch wirklich unterstützt», sagte Werner. «Es sieht ja selber, dass Marcel nicht auf der faulen Haut gelegen hat.»

Ob der 14-fache Tour-Etappensieger in diesem Jahr bei der Frankreich-Rundfahrt startet, sei laut Werner zum derzeitigen Zeitpunkt nicht absehbar. «Marcel wäre der Letzte, der sagen würde, er muss in der derzeitigen Verfassung zur Tour de France zu fahren.»

Fotocredits: Clara Margais
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