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München (dpa) – Das deutsche Team Bora-hansgrohe will im nächsten Jahr zum besten Radrennstall der Welt aufsteigen und bei der Tour de France das Podium attackieren.

Das sagte Teamchef Ralph Denk dem «Münchner Merkur» und unterstrich damit die Ambitionen der Mannschaft aus dem bayerischen Raubling. Bora beendete das Jahr 2019 als Zweiter der Weltrangliste. «Und wir würden uns alle freuen, wenn wir in der nächsten Saison die Nummer eins wären», sagte Denk (45).

Er blickte auf ein herausragendes Jahr zurück und erinnerte an die drei großen Landesrundfahrten, die Bora-Profis auf den Rängen sechs (Rafal Majka bei Giro d’Italia), vier (Emanuel Buchmann bei der Tour de France) und sechs (Majka bei der Vuelta) beendet hatten.

Vor allem Buchmann begeisterte in Frankreich, das war «ganz groß», wie Denk sagte. Das Ziel für 2020 sei, zumindest das Ergebnis zu halten. Der Parcours im nächsten Jahr mit vielen Anstiegen und wenig Zeitfahrkilometern könnte dem 26-Jährigen entgegenkommen. «Ich will jetzt nicht zu viel Druck aufbauen: Aber ich denke schon, dass er aufs Podium will», sagte Denk über den Ravensburger Radsportler. Auch ein ganz großes Ziel habe Bora: einen Fahrer an der Tour-Spitze. Denk sagte: «Wir liebäugeln jedenfalls immer mit dem Gelben Trikot.»

Der Teamchef bekräftige, dass sich Sprinter Pascal Ackermann nach seinem internationalen Durchbruch mit 13 Saisonsiegen über eine baldige Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt freuen darf. «Pascal hat mich schon überrascht», sagte Denk. Der 25-Jährige «wird sicher in den kommenden zwei Jahren sein Tour-de-France-Debüt geben».

Bei Maximilian Schachmann sei indes weiterhin nicht klar, ob man ihn zu einem Klassementfahrer für die Rundfahrten oder Spezialisten für die Tagesklassiker machen solle. «Wir wissen immer noch nicht genau, wo es bei ihm hingeht», sagte Denk über den 25-Jährigen.

Fotocredits: Clara Margais

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